Aus der Praxis für die Praxis: Umgang mit der Corona-Pandemie. FFP2 Masken bestellen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach dem Theorie-Teil im letzten Newsletter hier die Stellungnahme der KV Baden-Württemberg (haben sie den verlinkten Kurzfragebogen am Ende des Briefs bearbeitet? Bitte tun Sie es!) und noch einmal vom BVDN Bundesverband, in denen deutlich wird, wie auch wir vom Vorstand des BVDN Baden-Württemberg die Empfehlung geben: Bitte schützen Sie über geeignete Hygienemaßnahmen und Kontaktverminderung Mitarbeiter und Patienten, aber bitte erfüllen Sie so gut es geht den Versorgungsauftrag! Erstens damit bei guter Versorgung ein Stück Normalität erhalten bleibt in einer Krise, die wohl bis Jahresende weitergeht. Zweitens, um den Notfallaufnahmen und Kliniken den Rücken freizuhalten.
Masken und Schutzausrüstung: Die KV bemüht sich um zentralen Einkauf und wird auf ihre Kosten Material bereitstellen und uns zusenden, ab nächster Woche, wenn es gut geht. Außerdem gibt es für Schnellentschlossene eine FFP2 Masken-Aktion von Medi, bei der die Lieferung etwas kostet und Selbstabholung nötig scheint, aber eventuell noch schneller geht. Bestellung per email oder Fax werden bis Freitag 27.03. berücksichtigt.
Und nun ein paar Berichte aus den Praxen der Mitglieder, wie auf die Krise reagiert wurde. Bitte Schicken Sie uns auch weiter Ihre Maßnahmen und Erfahrungen!
- Praxis A (N+P): Wir haben das Zeitraster der Einbestellung auf von 15 Minuten auf 30
erhöht. Die Sitzplätze im Wartezimmer dezimiert. Damit haben wir aktuell praktisch keine Wartezeit mehr, und sehr wenig Kontaktfläche der Patienten untereinander.
Wir nutzen keinen Mundschutz, weil wir aktuell keinen wirklich wirksamen haben. Und desinfizieren die Türklinken ganz regelmäßig.
Sonst natürlich regelmäßiges Händewaschen, etc..
Und wir haben die über 70jährigen abtelefoniert und gefragt, ob sie
ihren Termin tatsächlich dringend benötigen mit dem Ziel die eher
zuhause zu lassen. - Praxis B (Neurologie): Wir tragen Mundschutz (keinen virendichten, nur die Billigvariante, tagelang 2 pro Schicht im Wechsel – Trocknung tötet Corona) damit die Viruslast beim Einatmen reduziert wird und Tröpfchen abgehalten werden. Außerdem wird so für den Fall der asymptomatischen (bis zu 24 Stunden vor Symptombeginn schon Virusausscheidung) Mitarbeiter die Ansteckung unserer älteren Patienten vermieden. Wir haben Barrieren an der Anmeldung, Türklinken regelmäßig desinfiziert, Händedesinfektion sowieso nach jedem Fall. Derzeit Schichtsystem verworfen, um Versorgungsauftrag weiter auszufüllen.
- Praxis C (Psychiatrie): Versorgung mit zunächst weiteren Abständen, auch im Wartezimmer, größerer Distanz auch zu Personal und Absagen von aufschiebbaren Untersuchungen (Test, Blutentnahmen). Gespräche aber weiter persönlich.
- Praxis D (Psychiatrie): Sie berichtet über aktuell weniger Patienten schon durch viele spontane Absagen, und perspektivisch Verkürzung der Patientenkontakte, Telefon- und ggf. Videosprechstunde
- Praxis E (N+P): Durchsicht der einbestellten Patienten und Absagen von nicht dringlichen Untersuchungen (insbesondere nicht dringliche neurologische Untersuchungen (EEG- und Sono-Kontrollen) und wenn möglich Telefonsprechstunde. Meldung von Notfallkapazität an die nächstgelegene Krankenhausabteilung zur Entlastung der NFA.
- Praxis F (Psychiatrie): Weitgehende Vermeidung von Patientenkontakten in der Praxis durch Telefon- und Videosprechstunde, nur Neupatienten erscheinen noch persönlich. Behandlungszahl aber quasi unverändert.