Duplexaktion läuft. Beruhigendes zur MS-Therapie, Daten zum PNP Vertrag
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die angekündigte Duplexaktion des BVDN läuft für drei Monate bis Ende September, Information auf diesem Blatt. Für interessierte Kolleginnen kann es aber durchaus auch sinnvoll sein, den Händler des Vertrauens (ich hatte mal bei Sonofair angeklopft) auf eine Corona-Aktion anzusprechen, bei der gegen Altgeräterückgabe interessante Offerten möglich sind…
Für mich beruhigend war eine französische Studie in JAMA Neurology, in der beschrieben wird, dass Patienten mit hochaktiver MS Therapie anscheinend nicht schlimmere COVID Verläufe haben. Von den 347 beschriebenen MS-Patienten hatten 38 Ocrelizumab als Therapie. Diese Patienten hatten aber keinen schwereren Verlauf als andere MS Patienten. Die Risikofaktoren waren unabhängig von der MS Therapie (Alter, Gewicht, Vorerkrankungen etc.). Unbehandelte MS Patienten schnitten sogar schlechter ab als behandelte. 21% der Patienten mussten ins Krankenhaus, 3,5% verstarben, und das in Frankreich (wir sind besser!).
Zum PNP Vertrag: Anfangs war unklar, ob wirklich die ganze Fachgruppe von der Teilnahme einer Gruppe von Mitgliedern am Selektivvertrag profitiert, oder ob (ich erinnnere einen wütenden Kommentar) „die blöden Landeier den Stadtärzten“ den Vorteil finanzieren müssen. Glücklicherweise konnten wir die Überbereinigung des Anfangs korrigieren und haben mittlerweile einen klaren Vorteil für Alle: Die Vertragsteilnehmer profitieren von höheren Fallwerten im Vertrag und die Nicht-Teilnehmer bekommen eine Aufbesserung der allgemeinen Fallwerte durch die Ausgleichszahlungen der AOK für „nicht vertragskonforme Inanspruchnahme“, also wenn sie eingeschriebene Patienten behandeln, die sich nicht innerhalb des Vertrages behandeln lassen können oder wollen. Das gesamte Saldo für die Fachgruppen im BVDN Baden-Württemberg betrug für das Jahr 2019 gut € 2,3 Millionen.